Die in unserem Nachbarland – der Schweiz – gebräuchlichen Namen klingen für unsere Ohren zuweilen etwas seltsam. So auch der Name des Helden in Aufstand der Zwerge – Die Erdbebenmaschine von Jens Schumacher.
Beat Menuesli hat es nicht leicht. Wegen seiner geringen Körpergröße und seines fassförmigen Körperbaus wird er von seinen Schulkameraden regelmäßig verspottet. Enstpannung erhofft er sich in den Ferien, die er mit seinen Pfadfinderfreunden in den schweizer Alben im Bronigel-Massiv verbringt. Sein Aufenthalt dort verläuft jedoch ganz anders als geplant. Zwei merkwürdig angezogene, kleine und stämmige Gestalten, die sich als Agenten des zwergischen Geheimdienstes ausgeben, nehmen ihn mit in ihre unterirdische Welt. Dort plant der verrückte und menschenfeindliche König Flammabatz einen ziemlich bösartigen Angriff auf die Oberwelt. Um einen Tunnelbau durch das Bronigel-Massiv zu verhindern, will er seine nagelneue Erdbebenmaschine zum Einsatz und damit sowohl Tunnel als auch Dörfer und Städte der Menschen zum Einsturz bringen.
Das ist eine üble Sache und ausgerechnet von Beat wird erwartet, dass er König Flammabatz’Plan vereitelt. Warum nur?
Die Geschichte um Beat, der gemeinsam mit den Zwergenagenten Morken und Djirjen und einem drolligen Nacktmull namens Sigwart schnellstmöglich eine kreative Lösung finden muss, den Frieden zwischen Menschen- und Zwergenwelt zu erhalten, entwickelt sich schnell und bietet den Leser spätestens ab der Ankunft in der Zwergenstadt ein rasantes Spektakel in James-Bond-Manier.
Der Autor schafft es, in die kurzweilige, mit Humor und Wortwitz gespickte Story, sogar noch so ernsthafte Themen wie Mobbing und Naturschutz einzubringen, ohne das es belehrend oder klischeehaft wirkt.
Fazit: Ein actionreiches Buch das Spaß macht für jung und etwas älter.
Aufstand der Zwerge – Die Erdbebenmaschine
192 Seiten (gebunden), Lesealter ab 10 Jahren
Verlag: Ueberreuter (Erschienen im August 2019)