Jens Schumacher
SchneiderBuch
Gebundene Ausgabe
480 Seiten
Fabian, der inzwischen schon zwei Mal auf abenteuerlicher Mission in Ambigua unterwegs war, bekommt wieder unerwarteten Besuch von der anderen Seite. Dieses Mal sind es jedoch keine boshaften Riesen-Insekten-Wesen, sondern seine gute Freundin Myrtel. Sie wurde von Meister Amöbius, dem Oberhaupt des Rats der Weisen von Pantrami damit beauftragt, ihn zu einer außerordentlichen Krisensitzung nach Ambigua einzuladen.
Es stellt sich heraus, das Ambigua das Schlimmste bevorsteht, denn Maledikt der Finstere ist aus seinem magischen Schlaf erwacht und schickt sich an, die Herrschaft über beide Welten an sich zu reißen. Auf Grund ihrer bisherigen Verdienste um die Sicherheit Ambiguas dürfen die Fant Myrtel, Fabian, Xolpph der Xenophor, Pater Euseruphius der Hippopathen-Mönch und auch Poch der Mäusling an der außerordentlichen Sitzung aller Staatsoberhäupter Ambiguas teilnehmen.
Nachdem allen Teilnehmern der Ernst der Lage bewusst geworden ist, kommt es zur Debatte darüber, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen. Hier tut sich Myrtel energisch hervor und das tut ihr leider nicht gut.
Ambigua steht einem schier unbezwingbaren Heer magischer Geschöpfe Maledikts des Finsteren gegenüber und Myrtel Fant liegt gefangen und verflucht in der Festung des Bösen. Natürlich steht die Verteidigung Ambiguas für die Staatsoberhäupter an erster Stelle – doch während die freien Staaten sich für einen Krieg rüsten, macht sich unter der Führung von Meister Amöbius eine kleine Gruppe, bestehend aus Fabian, Xolpph, Poch, Bruder Fritsje und der Drommel Hummbert auf die Suche nach einer Möglichkeit, den Fluch von Myrtel zu nehmen und sie aus der Festung des Bösen zu retten. Das Orakel von Mnom Pingh wird wiederum zu Rate gezogen und eine wissbegierige Insektenrasse gibt schließlich den entscheidenden Hinweis auf das Gegenmittel für den Fluch. Dieses zu besorgen, ist schon ein größeres Problem, welches eine abenteuerliche Reise durch Ambigua und die Menschenwelt erfordert – doch am Ende müssen sie hinein in das Land von Maledikt, nach Shurakk in die dunkle Festung Corbonion.
Auf dieser Reise begegnet die Truppe den unglaublichsten Geschöpfen und wundersamen Phänomenen. Und am Ende wartet ein großes Finale in der Welt hinter den Pforten.
Ich finde es sehr schade, dass die Ambigua-Reihe nur eine Trilogie ist, denn ich hätte jetzt gerne noch weiter gelesen und viel mehr über diese fantastische Welt erfahren. Der dritte Band der Reihe hat mich wieder vollends begeistert. Die Geschichte sprüht vor Fantasie und Witz und ist zu jeder Zeit spannend und fesselnd. Besonders gefreut hat mich das erneute Auftauchen meiner Lieblingsfiguren aus dem 1. Band – Bruder Fritsje, der kleine Nilpferd-Mönch (Hippopath) und der Mäusling Poch (vom recht kleinen Volk). Darüber hinaus gab es aber auch viele neue Wesen, die einen staunen ließen. Doch nie gleitet die Geschichte ins Alberne ab – im Gegenteil, tödliche Gefahren und grausame Schicksale gibt es auch in Ambigua und sehr tragische Momente ebenfalls. Selbst wenn die Geschichte ein gutes Ende nimmt, Jubel wäre fehl am Platz.
Fazit: Spannend, witzig, liebenswert – das gilt nicht allein für diesen dritten Band. Auf jeden Fall zu empfehlen für alle jungen und jung gebliebene Fantasy-Fans.
Wertung 7 von 10 Punkten